Das Weiße Kreuz zählt aktuell über 3.200 Freiwillige, die im Vorjahr knapp eine Million Dienststunden
geleistet haben. Vorwiegend 18- bis 35-Jährige stoßen auf den Verein. Deshalb hat der
Landesrettungsverein im vergangenen September die Anwerbungskampagne „Alt genug“ gestartet.
Ziel war es, Menschen mit Lebenserfahrung ab 40 Jahren in das große Weiß-Kreuz-Boot zu holen.
Das Ergebnis der Kampagne wurde am Freitagvormittag im Rahmen der Zivilschutzmesse „Civil Protect“
auf dem Bozner Messegelände vorgestellt.
„Wir waren damals - und sind nach wie vor davon überzeugt, dass die Zusammenführung von
Generationen einen enormen Wert für unseren Verein darstellt“, sagte Vereinspräsidentin Barbara Siri,
„Eigenschaften der älteren Zielgruppe wie Geduld, Lebenserfahrung und Flexibilität ergänzen sich
ausgezeichnet mit den Eigenschaften unserer jungen Mitarbeiter.“ Natürlich legte Siri auch die
Erfolgszahlen dieser mehrwöchigen Kampagne vor: Knapp 550 Personen haben im Zuge der Kampagne
mit dem Weißen Kreuz Kontakt aufgenommen und Interesse an einer Mitarbeit bekundet. Davon wurden
bereits sage und schreibe 326 Frauen und Männer in den aktiven Freiwilligendienst beim
Landesrettungsverein aufgenommen. Das Durchschnittsalter dieser Personen liegt bei 41 Jahren, wobei
die meisten Erstkontakte aus der Altersgruppe zwischen 50 und 60 Jahren eingegangen sind. „Damit
haben wir die Zielgruppe unserer Kampagne klar erreicht. "Und dass sich auch zahlreiche junge Menschen
im Zuge der Kampagne gemeldet haben, ist ein weiterer positiver Effekt“, zeigt sich Präsidentin Siri
erfreut. Der Bezirk Bozen und Umgebung ist dabei das Gebiet mit dem größten Zulauf an neuen Helfern.
„Wir haben das Glück, in einem Land zu leben, in dem das Ehrenamt großgeschrieben wird und in dem
die meisten Menschen die Freiwilligkeit im Blut haben“, betonte Direktor Ivo Bonamico. „Die
Eingliederung der neuen Mitarbeiter geht in der Regel schnell von statten und so konnten wir auch bei
dieser Kampagne bereits weit über die Hälfte der Interessierten dem aktiven Freiwilligendienst zuführen“.
Präsidentin Barbara Siri nutzte bei der Vorstellung die Gelegenheit, der Raiffeisen Landesbank und dem
Raiffeisenverband, dem Tagblatt Dolomiten, dem Südtirol Journal und der Despar-Aspiag-Gruppe für
die Unterstützung zu danken.